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Thema: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 8:50 am
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Theresa Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 9:45 am
Noelle zog sich ihre Jacke über und steckte den Wohnungsschlüssel in eine der Taschen. "Ich bin gleich wieder da. Ich muss zu Dr. Asaro meine Tabletten holen." Ihre kleine Schwester lag auf dem Teppich und malte munter mit ihren Buntstiften auf ein Blatt Papier. Noelle bückte sich und drückte ihr einen Kuss auf das braune, lockige Haar. "Bis gleich.", flüsterte sie. "Mh-hm", summt sie fröhlich als Antwort. "Bis gleich, Papa!", rief sie im hinausgehen, damit ihr Vater, der in ein Buch vertieft war, es hörte. "Bis gleich mein Schatz!", antwortete er, ohne seine Augen vom Buch abzuwenden. Sie schloss die Wohnungstür hinter sich und lief die Treppen eilig hinunter. Die merkwürdigen Geräusche hinter der Wohnungstür ihres Nachbarn bemerkte sie dabei nicht.
Drea Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 10:50 am
Es war ein Samstag. Es war Vormittag. Er hatte frei. Also wieso zum Teufel musste jemand ihn mit der schrillen Türklingel aus seinem Bett holen? Stephen stand widerwillig auf und murmelte: "Ich komme..". Er zog sich alltags taugliche Kleidung an und öffnete die Haustür. Er kniff ein Auge zu, damit wenigstens etwas vom grellen Licht von außen verschont blieb. "Ja, bitte?", fragte er, nicht realisierend wer vor ihm stand.
Theresa Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 11:46 am
"Dr. Asaro, entschuldigen sie die Störung, aber meine Tabletten sind mir kurzfristig ausgegangen und ich wollte fragen, ob es ihnen keine Umstände bereitet mir ein Rezept auszustellen.", erklärte sie ihm. Noelle kam sich vor, als ob sie ihrem Arzt die letzte Freizeit die er noch besaß nahm, aber ihre Schwester musste auch noch mal zur Kontrolle... Daran hätte sie auch denken können bevor sie losgegangen war. Mental schlug sie sich mit der Hand auf die Stirn. "Und wenn es ihnen wirklich keine Umstände macht, könnten sie vielleicht noch einmal nach meiner Schwester sehen?" Noelle lächelte ihn entschuldigend an.
Drea Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 12:00 pm
"Ah, Mademoiselle Laval." Stephen rieb sich den Schlaf aus den Augen und seufzte. "Nein, ist schon gut. Warten sie einen Moment." Er ließ seine Patientin kurz warten, um sich die nötigen Sachen zu holen. Auf dem Weg zurück zur Tür griff er nach einem herumliegenden Haargummi und einer Jacke. "Hier, bitte", er lächelte Noelle an und drückte ihr das Rezept ihn die Hand. Zwar war es nicht seine Art unter diesen Umständen noch freundlich zu bleiben, aber bei ihr konnte er auch eine Ausnahme machen.
Theresa Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 1:29 pm
Noelle nahm das Rezept dankend an und verstaute es in ihrer Jackentasche. Zusammen mit Stephen machte sie sich dann auf den Weg zu ihrer Wohnung. . . . Bereits aus weiter Entfernung konnte man die großen Rauchschwaden sehen, die von dem Mehrfamilienhaus aufstiegen und manchmal sogar für kurze Zeit die Sonne verdeckten. Noelle blieb stehen, doch als sie realisierte was dort vermutlich brannte verfiel sie augenblicklich in einen Sprint. "Nein. Nein, nein, nein, nein, nein!", flüsterte sie, immer lauter werdend, als bereits die ersten Tränen anfingen über ihr Gesicht zu laufen. Was sollte sie tun? Sie konnte nicht klar denken, keinen Gedanken fassen. Sie war vollkommen überfordert mit der Situation. Was tun? Was sollte sie tun? Das war das einziege was in ihrem Kopf herumschwirrte, als sie, wie gelähmt, vor dem Haus stand.
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 1:40 pm
Auch Stephen sah wie der Rauch vom Haus ausstieg. "Fuck!", rief er und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Das Haus brannte und mit ihm vermutlich Noelles Familie. Mieter stürmten aus dem Gebäude, aber die zwei bekannten Gesichter blieben aus. "Geben sie mir die Schlüssel. Die Tür werde ich nicht eintreten können", befahl er und hielt ihr seine Hand hin.
Theresa Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 1:43 pm
Noelle wischte sich mit zitternden Händen die Tränen aus dem Gesicht, die gleich darauf durch neue ersetzt wurden. Sie griff in ihre Tasche, um ihm die Schlüssel zu überreichen und fast währen sie ihr den Fingern entglitten aber es gelang er sie in Stephens Händ zu legen.
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 2:01 pm
Kaum hatte er die Schlüssel in der Hand, lief Stephen ohne weiter drüber nachzudenken los. In der 3. Etage angekommen atmete er tief ein, bevor er seinen Schal auf Mund und Nase presste. Er war umrundet von Flammen und der ansteigende Rauch nahm ihm die Sicht. Trotz zitternder Hand und tränenden Augen schaffte er es die Tür zur Wohnung zu öffnen und wurde gleich mit noch mehr Rauch begrüßt. Stephen hustete und lief in jedes Zimmer und durchsuchte die Räume nach dem Vater und seiner kleinen Tochter. Bernhard war der Erste, den er fand. Beim Anblick des schon verkohlten Mannes schluckte Stephen den Mageninhalt, der ihm hochkam, wieder runter und machte sich weiter auf die Suche. In ihrem Zimmer lag Sophie, ohnmächtig und schwach atmend. Sie litt unter Asthma und Stephen wusste, dass wenn er sie nicht schnell nach draußen tragen würde, würde sie sterben. Also hob er sie rasch hoch und verließ die Wohnung, um die Kleine zu ihrer Schwester zu bringen. Doch als er unten ankam, hin sie schlaff in seinen Armen und Brustkorb hatte aufgehört sich zu heben und senken.
Theresa Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 2:22 pm
Die näherkommende Sirene eines Feuerwehrautos schallte dumpf in Noelles Ohren, und mehrere Nachbarn die sie sonst immer freundlich gegrüßt hatten trugen nun von Panik verzerrte Gesichter anstatt eines Lächelns. Noelle hoffte so sehr. Sie hoffe sosehr darauf, dass ihre Schwester und ihr Vater lebten. Als Stephen im Haus verschwunden war betete sie dafür, dass er mit ihrer Familie heil wieder heraus kommen würde. Aber so war es nicht. Nein so war es nicht. Stephen trat aus der Wohnungstür mit Sophie im Arm. Aber Sophie klammerte sich nicht an ihn. Sie hing schlaff in seinen Armen und ihre Haare sahen schmutzig aus, nicht so glänzen Braun wie sonst immer. Stephen erreichte sie und stand nun vor ihr. Noelle stand dort und in der nächsten Sekunde nahm sie ihm Sophie aus den Armen und drückte sie an sich, während die Tränen flossen. Sie kniete nieder, den zierlichen Körper ihrer Schwester an sich drückend, bis das letzte Bisschen Wärme aus dem kleinen Körper gewichen war.
Zuletzt von Theresa am Do Jan 03, 2013 3:34 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Theresa Admin
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Thema: Re: Stephellearc Mi Jan 02, 2013 3:01 pm
16. September. 2047
Eine Woche ist seit dem Brand vergangen, der mir meine Familie und meine Habseligkeiten genommen hat. Sophie und mein Vater wurden beerdigt und mir wurde eine recht große Summe von der Lebensversicherung meines Vaters auf mein Konto überwiesen. Ich lebe zur Zeit bei Dr. Stephen Asaro, meinem Hausarzt, zusammen mit Marc Bauvier, einem Nachbarsjungen, dessen Eltern beim Brand umgekommen sind. Er redet nicht viel, was verständlich ist, wenn man bedenkt , dass er gesehen hat wie seine Eltern zu etwas abscheulichem wurden. Sie haben sich beide gegen M.C. Impfen lassen, die Krankheit der er, Dr. Asaro und ich schon seit unserer Geburt erliegen, weswegen keiner von uns sich hat impfen lassen. So eine Impfung ist an sich natürlich nichts gefährliches, aber wenn die Gesundheitsindustrie Mist gebaut hat und sich Menschen, die geimpft wurden verändern, mutieren... In der letzten Woche ist es schlimmer geworden. Mehr Leute haben sich... verändert . Keiner traut sich mehr alleine auf die Straßen, vo allem Nachts nicht. Die Menschen, die nicht geimpft wurden protestieren, verlangen Antworten von der Regierung. Wenn man den Nachrichten Glauben schenken kann ist ganz Mitteleuropa befallen, hinunter, bis zur Mitte Italiens. Das heißt England, Belgien, Frankreich, Deutschland, Polen, ein Teil Russlands, Schweden und Finnland, die Schweiz, Spanien. Sie sind alle betroffen. Die Ausmaße sind gewaltig und kaum vorstellbar. Dr. Asaro und ich sind der Meinung, dass es nicht schlecht wäre, wenn wir aus dem verseuchten Teil Europas fahren würden, denn besser werden die Umstände hier für's Erste nicht mehr werden. Wir wollen nach Italien, dort wo auch seine Familie lebt. Wir werden bald zusammen mit Marc aufbrechen.