Coralynn (Coraline) / LucíaName: Coralynn (eigentlich Coraline; Namensgebung der Nonne), ursprünglich trägt sie jedoch den Namen Lucía, den ihre Mutter ihr gab, bevor sie sie aussetzte.
Alter: Biologisch gesehen ende 15, jedoch ist ihr Körper in der Entwicklung ab dem 9. Lebensjahr "eingefroren", weshalb sie auch selbst immer angibt, dass sie 9 sei.
Geschlecht: Weiblich
Wohnort: Eine zeitlang lebte sie in einem Heim für Waisenkinder, seit sie dieses jedoch zwangsweise verlassen musste, streift sie rastlos durch die Wälder und Täler der Umgebung.
Geburtstag: 6. Dezember (Nikolaus, höhö)
Haar: Hüftlanges Haar, immer in einer anderen Farbe, das bis zum Kinn eher glatt ist und ihr dann in welligen Locken über die Schultern fällt. Der lange Ponnie verläuft mittig der Stirn wie in einem Dreieck zur Nasenspitze, verrutscht allerdings auch manchmal und verdeckt ihr dann das Gesicht. Von Natur ist sie ein Rotschopf.
Augen: Große, dichtbewimperte, quecksilberfarbene Augen mit einem dunklen Irisring, die allerdings aufgrund der Experimentiererei und der giftigen Dämpfe immer etwas gerötet sind.
Größe: 1,36m
Sexualität: Ist eigentlich nicht wirklich an diesen ganzen liebschaftlichen Dingen interessiert, würde jedoch, wenn es denn so wäre, sicher keinen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein machen.
Statur: Klein, kindlich und zierlich. Es sind keine Anzeichen einer einsetzenden Pubertät zu erkennen, sodass keine Brust oder weibliche Körperstruktur zu erkennen ist.
Kleidung: Sie muss das anziehen, was ihr von Fremden geschenkt wird, bis diese Kleidungsstücke kaputt gehen. Teilweise musste sie auch Wochen ohne jegliche Kleidung im Wald verbringen, wenn ihr die zerissenen Oberteile die Haut aufgescheuert haben.
Haut: Helle, kindliche Haut die am Körper jedoch von etlichen Narben und Brandmalen geziert ist, die durch misslungene Experimente oder unbequeme Schlafstellen im Wald entstanden sind. Ihre Wangen und Nase werden von blassen Sommersprossen geziert.
Gewohnheiten: - Experimentiert gerne mit alltäglichen Dingen herum, bis irgendetwas explodiert oder brennt.
- Respektiert grundsätzlich keine Personen die älter sind als sie, sobald diese ihr - aus ihrer Sicht - nicht gewachsen sind.
- Ist es von ihrem Leben im Wald aus gewöhnt, an jeglicher Nahrung zu riechen um zu erschließen, ob sie giftig ist.
- Stellt gerne ihr Wissen und ihre Intelligenz zur Schau.
- Lässt Menschen, die ihr nicht sehr am Herz liegen nicht an ihrer Vergangenheit teilhaben und erzählt dieses meist eine völlig andere Version ihrer Kindheit.
- Testet neue Ideen für Experimente gerne an Mitmenschen aus, besonders an denen, die sie nicht leiden kann.
Stärken: - Ist sehr perfektionistisch und gedulgig beim experimentieren.
- Hat einen messerscharfen Verstand und ist fähig aus wenigen Informationen ein großes ganzes zu Erschließen und Verbindungen zwischen verschiedenen Aspekten herzustellen um so Probleme zu lösen.
- Hat ein sehr gutes Gedächtnis und ist fähig neue Situation durch Nutzung der eigenen Erfahrung problemlos zu bewältigen.
- Hat eine perfekte, zweite Vergangenheit geschaffen, die sie Leuten erzählt, die ihr nicht Nahe stehen, und die auch nicht so leicht durchschaut wird.
- Ist anderem in ihrem Alter mental weit voraus.
- Ist sehr selbstständig und kann sich hervorragend zivilisationslos am Leben erhalten.
Schwächen:- Ist sehr anhänglich und treu, sobald sie jemanden gefunden hat, den sie als Bezugsperson akzeptiert, und wahrt auch eine gewisse, distanzierte Höflichkeit zu Menschen, die sie weniger interessieren, auch wenn sie diese eigentlich nicht mag.
- Nimmt ungern Hilfe von anderen an.
- Kann Menschen, die sie liebt, oftmals schlecht zeigen, dass ihr etwas an ihnen liegt, und tut sich schwer, von ihrer Seite aus positive Gefühle zu äußern.
- Ist ein sehr rationaler und analytischer Mensch, der wenig Sinn für Surrealitäten oder Utopisches hat.
- Ist recht unempathisch, da sich die Gefühlswelten der Menschen eben nicht durch logisches Denken erschließen lassen.
- Beharrt auf ihren Ansichten.
Vorlieben: - Intelligente Menschen, mit denen sie über Gott und die Welt debattieren kann.
- Alchemie
- Gelungene Experimente
- Spinnen
- Natur
Abneigungen: - Menschen, die ihre Intelligenz nicht würdigen.
- Träumerische Menschen mit surrealen Vorstellungen und Gedanken.
- Als "Hexe" bezeichnet zu werden.
- Laute, aufgedrehte Menschen, die ihre Gefühle nicht im Griff haben.
- Die Darstellung der Alchemie als Zeitverschwendung.
- Auf ihr Alter reduziert zu werden.
Familie: Mutter und Vater unbekannt, da sie nach ihrer Geburt ausgesetzt wurde.
Vergangenheit:- Spoiler:
Ein Kind wird geboren. Beim Anblick des neuen Lebens bricht die Mutter in Tränen aus, doch sind es keine Freudentränen, nein. Der Vater äußert nur einen erstickten Schrei. Das Baby vor ihnen hat glänzend orange-rotes Haar und die Haut ist von blassen Sommersprossen gesprenkelt. Das war Grund genug. In einer stürmischen Nacht hastet die junge Mutter durch ein Unwetter aus dem Dorf, in dem sie und ihr Mann leben in einen nahegelegenen Wald, um das junge Leben dort in einem Flussbett zu ertränken. Als sie den Kopf der Kleinen unter Wasser drückt, laufen ihr heiße Tränen über die Wangen und ihr klägliches Schluchzen zerreißt die harmonische Stille der Waldlichtung. Sie schafft es nicht. Weinend bricht sie über dem Bündel in ihren Armen zusammen, drückt das Kind an sich. Sie weiß, dass es nicht bleiben kann. Sie weiß, dass er Tod die bessere Alternative zu dem ist, was dem kleinen Rotschopf bevorstehen würde. Es war ein Wunder. Ein Wunder, das nie hätte geschehen dürfen. Hatte sie in ihrem Leben so sehr gesündigt, dass es ihr zugesprochen wurde, eine hexische Missgeburt auf die Welt zu bringen? Und es zu lieben. "Lucía... meine kleine Lucía, ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben, vergiss' das bitte nicht... und bitte sei mir nicht böse, denn ich kann mir meine eigene Sünde selbst nicht verzeihen..." Mit diesen Worten legt sie das Bündel vor sich am Ufer nieder, schenkt ihrer Kleinen einen letzten Blick, und kehrt dann zu ihrem Mann ins Dorf zurück. Am Tag darauf hat der Beginn des einen Lebens, den Tod des anderen zur Folge. Das lebendinge Bündel wird beinahe erfroren am Flussufer gefunden, und von einer jungen Nonne mitgenommen, während sich die junge Mutter im Hinterhof ihres Hauses erhängt hat; unfähig, ihre Schuld weiter zu ertragen.
Seit diesem Tag wurde das kleine Mädchen von ihrer Nonnen-Mutter großgezogen, wurde in das nahegelegene Waisenhaus aufgenommen. Ihre Nonnen-Mutter weiß, dass ein schlechtes Omen ist, dieses rothaarige Wesen bei sich zu haben, weiß, dass man sie und alle anderen hier unverzüglich auf den Scheiterhaufen werden würde, würden die Obersten Wind davon bekommen, dass hier, in diesem Waisenhaus einer Hexe das Leben gewährt wird, und doch will sie ihrem Schützling eine Chance geben. Sie gibt ihr den Namen Coraline.
Coraline entwickelt sich gut, auch wenn sie natürlich immer ein wenig verhaltensauffällig ist. Mit der Zeit entdeckt die Kleine jedoch das experimentieren für sich, isoliert sich immer mehr von der Außenwelt um sich voll und ganz auf ihre Experimente konzentrieren zu können. Aufgrund Coralines Mangel an Moral kommt es immer öfter zu Vorfällen, bei denen andere Waisen in Coralines Umgebung durch ihr Tun verletzt werden, oder sogar für ihre Experimente hinhalten müssen. Die Situation spannt sich immer weiter an. Coraline versinkt voll und ganz in ihrer eigenen Welt, hat keinen Bezug zu den anderen Kindern, da sie denen viel zu weit voraus ist. Was bisher keiner weiß ist, dass Coraline unter einen seltenen Krankheit leidet. Als plötzlich alle Kinder um Coraline herum größer und kräftiger werden, die Mädchen erste Anzeichen von Brustwachstum zeigen, fällt über einen längeren Zeitraum auf, dass Coraline im 9. Lebensjahr feststecken geblieben ist. Nicht geistig, jedoch entwickelt sich ihr Äußeres nicht weiter. Ab dann beginnt auch ihre Nonnen-Mutter an ihrer Menschlichkeit zu zweifeln. Für sie steht fest, dass das Mädchen eine Gefahr für andere darstellt und einfach nicht von dieser Welt sein kann. Als Coraline auch mit 12 keine Anzeichen von Pubertät zeigt, ist die Frau sich ihrer Entscheidung sicher. Ohne großartige Erklärungen abzugeben, setzt sie das Mädchen vor die Tür. Ausgesetzt. Wiedermal. Der Schmerz und die Trauer, die sich bisher im Körper des Mädchens angesammelt hatten, verwandeln sich in puren Hass. Hass auf die Menschen, die ihr das antaten. Hass auf sich selbst. Wenige Tage später steht das Mädchen vor den Trümmern ihrer Kindheit. Ein einzelnes Streichholz und ein selbstgebrautes Mittel, was dieses entflammt, haben gereicht. Niemand hat etwas geahnt. Der Rauch drang des Nachts zu spät in die Zimmer der Kinder, als sie aufwachten, hatten die Flammen sie schon umzingelt. Die Schreie ihrer Pein klangen in den Ohren des Mädchen wieder und zauberten ihr ein perfides Grinsen auf die Lippen. Aus Coraline wird Coralynn. Seitdem streift das Mädchen alleine durch die Gegend, verbessert ihre Fähigkeiten, erfüllt sich sogar ihren sehnlichsten Wunsch, und findet ein Mittel, um ihren Haaren das hässliche Rot zu entziehen. Bei der Passion ihrer Alchemie trifft sie auch auf ihren besten Freund. Während sie sich Tag für Tag in ihren Unterschlupf, einer dreckigen Höhle, zurückzieht, spinnt sich ein anderer Geselle seinen Schlafplatz direkt über ihrem Arbeitsbereich. Sir Herbert, eine beachtliche Vogelspinne, sollte ihr neuer Freund und Helfer werden. Und so lebt Coraline von nun an. Von Wald zu Wald, über die Täler, abgeschotten von den Menschen hält sie sich am Leben mit dem Ziel jemanden zu finden, der ihr mehr über den Alchemismus lehren wird und sie nicht von sich stoßen wird. Jemand, der sie nimmt, wie sie ist. Jemand, der sie liebt. Ist das denn zuviel verlangt?